Feuer nach Explosion - Großübung in Urberach

|   Einsatzabteilung

Am Sonntag den 16.9. war es soweit. In Urberach fand eine Großübung mit 190 Einsatzkräften und über 40 Fahrzeugen von Feuerwehr und Rettungsdienst statt. Über ein halbes Jahr hatten die Verantwortlichen der Feuerwehr Urberach das Szenario vorbereitet. Dieses Klang höchst dramatisch: Feuer nach Explosion auf dem ehemaligen Perlite-Gelände! Mehrere Personen in dem Gebäude vermisst! Im Außenbereich viele Verletzte, teils unter Trümmerteilen eingeklemmt. Auch die benachbarte Berufsakademie war betroffen. Auch hier waren mehrere Verletzte im Innen- und Außenbereich zu verzeichnen. Die ersten Kräfte aus Urberach und Ober-Roden sahen sich mit alledem konfrontiert. Von vornherein war klar, dass das nicht alleine zu schaffen ist. Kräfte aus Rodgau, Dietzenbach, Dreieich, Langen, Neu-Isenburg und Eppertshausen unterstützen die Rödermärker Wehren mit Personal und Material. Dies war nicht nur einmalig für die Übung so. Auch in einem solchen Ernstfall - der hoffentlich nie eintreten wird - kämen die Kameraden zur Unterstützung geeilt. Mit vereinten Kräften konnte so eine Person nach der anderen gerettet werden. Ca. 2 Stunden nach Übungsbeginn konnte somit sicher vermeldet werden: Alle Personen gerettet! Das mag nun recht lange klingen, führt man sich jedoch einmal die Zahl der Verletzten vor Augen dürfte schnell klar sein dass dies nicht schneller zu bewerkstelligen ist. 35 Verletzte waren teils massivst eingeklemmt und nur mit schwerem technischen Gerät zu befreien. Auch in verrauchten Gebäuden waren sie vermisst und mussten zunächst einmal von den Trupps unter schwerem Atemschutz gefunden und ins Freie gebracht werden. Hierbei geschah sogar noch ein sogenannter Atemschutznotfall. Ein Trupp hatte sich im verrauchten Gebäude verletzt. Was zunächst im Funk bei einigen Kameraden für einen kurzen Schreckensmoment sorgte war zum Glück Teil der Übung. Eine Sondereinheit aus Langen die speziell für solche Fälle ausgebildet ist konnte hier schnell Hilfe leisten.

Auch der Rettungsdienst war mit vielen Kräften in die Übung eingebunden. Neben den Johannitern aus dem Rodgau und dem Kreis Darmstadt-Dieburg war auch der Eigenbetrieb Rettungsdienst des Kreises Offenbach mit vor Ort. Es wurde ein Verletztensammelplatz eingerichtet um zunächst einmal alle Personen zu versorgen. Von dort aus wurden zuerst die am schwersten Verletzten mit den Rettungswagen abtransportiert. Die pendelten für die Dauer der Übung ständig zwischen dem Übungsort und dem Feuerwehrhaus in Ober-Roden um alle Verletzten zu transportieren.

Nach Ende der Übung trafen sich alle Teilnehmer der Übung noch zu einer kurzen Besprechung im Feuerwehrhaus Ober-Roden. Hier hatten auch die Johanniter gemeinsam mit den Alters- und Ehrenabteilungen beider Rödermärker Feuerwehren die Verpflegung vorbereitet. Nach einer kurzen Stärkung ging es dann für alle wieder nach Hause.

Bericht: Merlin Rebel

 

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