Am gestrigen Abend wurde die Feuerwehr Ober-Roden um 21:00 Uhr mit dem Alarmstichwort H ZUG 1 Y – „Person unter Zug“ alarmiert. Umgehend rückten die Kräfte aus und mussten dann leider, auf Grund unterschiedlich gemeldeter Einsatzstellen, mehrere Bereiche absuchen. So wurde unter anderem das Gleisbett im Bereich des Bahnhofs Ober-Roden bis zum Bahnübergang Dieburger Straße kontrolliert. Insgesamt waren drei unterschiedliche Angaben zu überprüfen, bis der Schwerverletzte schließlich im Bereich unterhalb der Triftbrücke aufgefunden wurde. Die Feuerwehr unterstützte hier den Rettungsdienst bei der Betreuung des Verunfallten. Insgesamt 26 Personen befanden sich in dem Zug, der auf offener Strecke hielt. Hier wurde die Betreuung der Fahrgäste und der Zugführer bis zum Eintreffen des Kriseninterventionsteams durch die Feuerwehr durchgeführt. Auf Grund der verschiedenen Zuständigkeiten bei Bahnunfällen befand sich ein Großaufgebot an Rettungskräften vor Ort. Zwischenzeitlich kam es zu chaotischen Szenen, da Reisende Verwandte und Bekannte per Handy darum baten sie an der Einsatzstelle abzuholen. Aus Sicherheitsgründen konnten die Fahrgäste den Zug auf freier Strecke nicht verlassen. Bis zur Klärung in welche Richtung - und wann der Zug nun weiterfährt mussten sich Fahrgäste und wartende Angehörige in Geduld üben.
Da es in einem solchen Fall üblich ist den betroffenen Zugführer aus dem Dienst zu nehmen, wurde hier ein Kollege per Taxi an die Einsatzstelle gebracht.
Nachdem noch Teile eines unter dem Triebwagen eingeklemmten Fahrrads durch die Feuerwehr entfernt wurden, konnte der Zug mit dem neuen Zugführer seine Fahrt in Richtung Dieburg fortsetzen.
