04.05.2022 - Feuerwehr unterstützt Imker beim Einfangen eines Bienenschwarms

|   Einsatzabteilung

Zu einem echten Naturspektakel wurde die Feuerwehr Ober-Roden gerufen und konnte hierbei erfolgreich einen Imker unterstützen. Ein Bienenschwarm hatte sich im Bereich der Dachrinne an einem Wohnhaus niedergelassen. Da dem Imker keine Leiter zur Verfügung stand, die bis in diese Höhe reichte, unterstützte die Feuerwehr mit entsprechendem Material.

Hier noch einige Informationen zum Thema Bienenschwärme (Auszüge von Fr. Dr. Charlotte Schmitz)

Einen Bienenschwarm zu sehen, der sich an einem Haus niedergelassen hat, ist immer ein interessantes Erlebnis. Eine große Menge Bienen, meist über 10.000 Einzelexemplare, hängen in einer Traube an einem Ast oder einem anderen geeigneten Ort. Im Inneren des Schwarms steckt die Königin des Volkes. Sie wird von der Schwarmtraube geschützt, denn sie ist der Garant fürs Überleben des Volkes. Zurückgeblieben ist der Rest des Volkes mit einer jungen, noch unbegatteten Königin. Ein Imker kann den Schwarm einfangen und in eine Bienenwohnung einziehen lassen, wo er das Volk betreuen kann.

Auch wenn eine solche Menge Bienen Respekt einflößt, Bienen, die schwärmen, stechen nicht. Denn sie haben nichts zu verteidigen, weder einen Bienenstock mit Brut noch Honigvorräte. Vielmehr sind die Bienen auf der Suche nach einer neuen Heimat. Sie bevorzugen Höhlen in alten Bäumen in etwa fünf Meter Höhe mit ungefähr 40 bis 60 Liter Inhalt.

Die Zeit drängt: Innerhalb von drei Tagen müssen die Bienen eine neue Unterkunft finden. Danach ist der Honigvorrat verbraucht, den sie in ihrer Honigblase mitgenommen haben. Wird die Schwarmtraube von schlechtem Wetter überrascht und kann nicht weitersuchen, gerät sie in Gefahr. Auch ein starker Regen kann dem Schwarm gefährlich werden. Dabei gibt es immer weniger Auswahl an natürlichen Behausungen für Bienen. Alte Bäume mit Spechtlöchern sind selten geworden. Daher ziehen Bienenschwärme auch in Hohlräume von Gebäuden ein, wenn diese groß genug sind. Dies führt dann meist zu Problemen mit den Menschen, die dort wohnen.

Selbst wenn sie eine geeignete Wohnstätte finden, haben Bienen ohne die Betreuung eines Imkers wenig Überlebenschancen. Wild lebende Völker fallen in Deutschland meist der Varroamilbe zum Opfer.

 

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