15.01.2023 - Neues Hubrettungsfahrzeug der Feuerwehr Rödermark

Auf den Tag genau, konnte nach zwei Jahren wieder ein Hubrettungsfahrzeug in Dienst gestellt werden.

Am 15.01.2021 musste das bisherige Hubrettungsfahrzeug, ein s.g. Teleskopmast, auf Grund eines Defektes außer Dienst genommen werden. Was zunächst nach einer kleinen Reparatur aussah, entwickelte sich nach und nach zu einem Totalausfall, weil elektronische Bauteile nicht mehr zur Verfügung standen und auch nicht hergestellt werden konnten.

Im Mai 2021 stand endgültig fest, das Fahrzeug ist dauerhaft nicht mehr einsatzbereit.

Nach kurzen Gesprächen mit den Verantwortlichen für die Feuerwehr und der Verwaltung konnte sehr schnell ein Beschluss zur außerplanmäßigen Ersatzbeschaffung gefasst werden. Eigentlich sollte das Fahrzeug erst zwei Jahre später ersetzt werden, auf Grund des Umstandes willigte das Land Hessen einer vorzeitigen Ersatzbeschaffung und Bezuschussung zu.

Nach einer europaweiten Ausschreibung konnte im Frühjahr 2022 ein entsprechender Auftrag an die Firma Rosenbauer in Karlsruhe vergeben werden. Nach einer 6-monatigen Bauzeit konnte im November nun das Fahrzeug ausgeliefert und zur Schulung in Rödermark freigegeben werden. Verschiedene Ausbildungsmodule wurden durch die Herstellerfirma sowie durch unsere eigenen Kameraden/innen erarbeitet und ausgebildet.

Nachdem letztendlich fast alle Kameraden/innen eine entsprechende Ausbildung absolviert hatten, war es dann soweit, die automatische Drehleiter mit Rettungskorb, DL(A)K 23-12, so die offizielle Bezeichnung, musste am Samstag, den 14.01.2023 zu ihrem ersten Einsatz ausrücken.

Die Bezeichnung 23-12 lässt sich von der Nennrettungshöhe (23 Meter) bei einem Abstand zum Gebäude von 12 Metern herleiten. Diese Maße ergeben sich durch die hessische Bauordnung, wonach bei höheren Gebäuden andere Sicherheitseinrichtungen, wie z.B. Fluchttreppenhaus usw. gefordert sind.

Aufgebaut wurde die Drehleiter auf einem Mercedes Benz Econic Fahrgestell.

Bei der Feuerwehr hatte man Wert auf ein schmaleres Fahrzeug gelegt, um auch in den engen Innenstadtbereichen entsprechend einsatzfähig zu sein. Gerade für eine Drehleiter ist dies enorm wichtig, um bei Einsätzen und einer evtl. Menschenrettung direkt vor das Gebäude fahren zu können. Weiterhin bietet die Fahrerkabine ausreichend Platz für die Besatzung von drei Personen und Ausrüstungen.

Neben der Normbeladung, die grundsätzlich auf dem Fahrzeug verlastet werden muss, konnten weitere erforderliche Ausstattungen verlastet werden. Unter Anderem sind Gerätschaften zur Rettung von Menschen aus Höhen, Gruben und Schächten, Belüftungsgerät, Tür und Fensteröffnungswerkzeug, Abseilgeräte usw. vorhanden.

Um bei der Brandbekämpfung und bei Menschenrettungen auch an schwer erreichbare Punkte zu gelangen, hat die Drehleiter ein knickbares Leiterteil.

Gauben, rückwärtige Gebäudeteile sowie Dachflächenfenster können so leichter erreicht werden.

 

Danke:

Einen ausdrücklichen Dank wollen wir an dieser Stelle den Kameraden/innen der Feuerwehr Rodgau Süd aussprechen.

Bei zahlreichen Einsätzen, die den Einsatz einer Drehleiter notwendig machten oder auch nur vermuten ließen, wurde die Drehleiter aus Rodgau zusammen mit unserer Feuerwehr alarmiert. Dies stellte eine zusätzliche Belastung dar. Bei all diesen Einsätzen konnten wir uns auf unsere „Nachbarschaft“ verlassen.

Auch der Feuerwehr Dietzenbach sei an dieser Stelle für die Unterstützung in den vergangenen Jahren gedankt.

 

Weiterhin gilt unser Dank dem für die Feuerwehr zuständigen Dezernenten, Bürgermeister Jörg Rotter, der Finanzdezernentin Frau Erste Stadträtin Andrea Schülner, der Leitung der städt. Finanzverwaltung Herrn Breustedt sowie den Damen und Herren des Magistrates und der Stadtverordnetenversammlung für die schnelle, unkomplizierte und unbürokratische Bereitstellung der Finanzmittel.

Bericht: Herbert Weber, Stadtbrandinspektor der Stadt Rödermark

 

 

 

 

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